Beim Cannabisanbau spielt Licht eine entscheidende Rolle – nicht nur für das Wachstum, sondern auch für die Potenz der Pflanzen. Viele Grower konzentrieren sich auf Nährstoffe und Bewässerung, vernachlässigen aber, wie unterschiedliche Lichtspektren die THC-Produktion beeinflussen können. In diesem Artikel erfährst du, welche Lichtfarben am effektivsten sind und wie du sie nutzt, um höhere THC-Werte zu erzielen.

Warum das Lichtspektrum so wichtig ist
Cannabispflanzen nutzen Licht nicht nur zur Photosynthese, sondern auch als Signalgeber für ihre Entwicklung. Verschiedene Wellenlängen lösen unterschiedliche Reaktionen aus:
Blaues Licht (400–500 nm): Fördert buschiges Wachstum und stärkere Stängel – ideal für die vegetative Phase.
Rotes Licht (620–750 nm): Begünstigt die Blüte und erhöht die Harzproduktion, was direkt den THC-Gehalt beeinflusst.
UV-Licht (280–400 nm): Kann die THC-Synthese anregen, da die Pflanze als Schutzreaktion mehr Harz produziert.
Kritische Frage: Reicht es aus, einfach rotes Licht in der Blütephase zu nutzen? Nicht unbedingt – Studien zeigen, dass eine Kombination aus blauem und rotem Licht in verschiedenen Phasen die besten Ergebnisse liefert.
Praktische Wege, um den THC-Gehalt zu erhöhen
1. Vollspektrum-LEDs nutzen
Moderne LED-Lampen bieten ein ausgewogenes Lichtspektrum, das alle Wachstumsphasen optimal unterstützt. Im Vergleich zu Natriumdampflampen (HPS) liefern sie gezieltere Wellenlängen und sparen Energie.
2. UV-Licht gezielt einsetzen
Einige Grower experimentieren mit UV Lampen in der späten Blütephase. Die Theorie: Die Pflanze produziert mehr THC als Schutzmechanismus. Doch Vorsicht – zu viel UV-Licht kann die Pflanze schädigen!
3. Dunkelphase nicht stören
Cannabis braucht in der Blütephase absolute Dunkelheit, um Stress zu vermeiden. Selbst kurze Lichtunterbrechungen können die THC-Produktion beeinträchtigen.
Alternative Perspektive: Manche argumentieren, dass zusätzliche Nährstoffe wie Terpene-booster wichtiger sind als Licht. Doch ohne die richtige Beleuchtung entfalten diese nicht ihr volles Potenzial.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Zu viel Hitze: Starkes Licht bedeutet nicht automatisch bessere Ergebnisse – verbrannte Blätter reduzieren die Effizienz.
Falsche Lichtzyklen: Eine zu frühe Umstellung auf 12/12 (Blütephase) kann das Wachstum hemmen.
Billige Beleuchtung: Schlechte Lampen mit unausgewogenem Spektrum führen zu schwachen Erträgen.
Fazit: Die richtige Lichtstrategie ist ein Schlüsselfaktor für hochpotentes Cannabis. Experimentiere mit verschiedenen Spektren, aber bleibe wissenschaftlich fundiert – nicht jeder „Geheimtipp“ funktioniert!
Quelle: https://www.royalqueenseeds.de/blog-cannabisanbau-das-lichtspektrum-und-wege-um-den-thc-gehalt-zu-steigern-n269