Die vegetative Wachstumsphase ist eine der wichtigsten Stadien im Cannabis-Anbau. In dieser Zeit baut die Pflanze die Grundlage für kräftige Blüten und hohe Erträge auf. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Grower bist – wenn du diese Phase optimal gestaltest, macht das den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer Top-Ernte!
In diesem Guide erfährst du:
- Was vegetatives Wachstum ist und warum es so wichtig ist
- Die besten Umweltbedingungen für kräftiges Wachstum
- Essentielle Nährstoffe und Bewässerungstechniken
- Training-Methoden für maximale Erträge
- Wie du den Übergang in die Blütephase meisterst
Legen wir los!
Was ist vegetatives Wachstum bei Cannabis?
In der vegetativen Phase konzentriert sich die Cannabispflanze darauf, starke Wurzeln, Stängel und Blätter zu entwickeln – die Basis für später dicke Buds. Diese Phase folgt auf die Keimung und geht der Blüte voraus.
Wichtigste Merkmale:
- Schnelles Wachstum von Stängeln und Blättern
- Hoher Nährstoffbedarf (vor allem Stickstoff)
- Ausbildung eines kräftigen Wurzelwerks
- Vorbereitung auf die Blütephase
Wenn du diese Phase gut managst, bekommst du gesündere Pflanzen, höhere Erträge und mehr Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten.
Optimale Bedingungen für das vegetative Wachstum
Damit deine Cannabispflanzen optimal wachsen, musst du die richtigen Bedingungen schaffen.
1. Licht-Anforderungen
- Lichtzyklus: 18 Stunden Licht / 6 Stunden Dunkelheit (18/6) ist ideal. Manche Grower nutzen 24/0 für schnelleres Wachstum.
- Lichtspektrum: Blaues Licht (400-500 nm) fördert kompaktes, buschiges Wachstum.
- Lichtintensität: Starke, gleichmäßige Beleuchtung verhindert langes, spargelartiges Wachstum.
2. Nährstoffe
- Stickstoff (N) ist jetzt besonders wichtig – er sorgt für kräftige Blätter und Stängel.
- Phosphor (P) und Kalium (K) unterstützen die Wurzelbildung und Zellstärke.
- Spurenelemente wie Calcium, Magnesium und Eisen dürfen nicht fehlen.
Tipp: Nutze einen hochwertigen Wachstumsdünger und halte dich an die Dosierungsempfehlungen, um Überdüngung zu vermeiden.
3. Bewässerung
- Gieße, wenn die oberste Erdschicht (ca. 2 cm) trocken ist.
- Vermeide Staunässe – sie führt zu Wurzelfäule.
- Nutze pH-angepasstes Wasser (optimal: 6,0–6,5 für Erde, 5,5–6,0 für Hydrokultur).
4. Temperatur & Luftfeuchtigkeit
- Temperatur: Ideal sind 22–28°C (tagsüber), nachts nicht unter 18°C.
- Luftfeuchtigkeit: 40–70% – junge Pflanzen mögen es etwas feuchter (~60–70%), ältere trockener (~40–50%).
Trainingstechniken für bessere Erträge
In der vegetativen Phase kannst du deine Pflanzen trainieren, um mehr Licht und Luft an alle Bud-Stellen zu bringen.
1. Low-Stress-Training (LST)
- Biege und fixiere Äste vorsichtig, um eine flachere, breitere Form zu erreichen.
- Vorteile: Mehr Licht für alle Triebe → mehr Buds!
2. Topping
- Schneide die Spitze des Haupttriebs ab, um zwei Haupt-Colas zu erzwingen.
- Vorteile: Buschigerer Wuchs, mehr Blütenansätze.
3. Beschneiden
- Entferne schwache oder schattierte Blätter und Triebe.
- Vorteile: Die Pflanze steckt ihre Energie in die oberen, lichtreichen Bereiche.
Der Übergang in die Blütephase
Nach 3–6 Wochen (je nach Sorte und gewünschter Größe) kannst du die Blüte einleiten:
- Licht umstellen: Auf 12/12 (12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit).
- Dünger anpassen: Jetzt braucht die Pflanze mehr Phosphor und Kalium.
- Stress vermeiden: Kein Umtopfen oder starkes Training mehr!
Tipp: Achte auf erste Blütenansätze nach 1–2 Wochen.
Fazit
Die vegetative Phase ist das Fundament für eine erfolgreiche Ernte. Wenn du deinen Pflanzen genug Licht, die richtigen Nährstoffe und eine optimale Umgebung gibst, belohnen sie dich mit kräftigem Wachstum und hohen Erträgen.
Bereit für die nächste Stufe? Dann lies jetzt unseren Guide zur Blütephase!