Lohnt sich der Anbau mehrerer Sorten in einem Raum?
Du fragst dich, ob es sinnvoll ist, verschiedene Cannabis-Sorten in einem Grow-Room anzubauen? Viele Grower möchten Abwechslung in der Ernte, aber gleichzeitig stellt sich die Frage: Geht das überhaupt problemlos? In diesem Artikel gehen wir auf die Vor- und Nachteile ein, geben dir praktische Tipps und zeigen, wie du Fallstricke vermeidest.

Vorteile: Warum verschiedene Sorten zusammen anbauen?
1. Vielfalt in der Ernte
Statt nur eine Sorte zu kultivieren, hast du mit mehreren Strains eine breitere Palette an Aromen, Wirkungen und THC/CBD-Verhältnissen. Perfekt, wenn du nicht immer das Gleiche rauchen möchtest!
2. Raumoptimierung und Effizienz
Wenn du nur einen Grow-Room hast, sparst du Platz und Energie, indem du mehrere Sorten gleichzeitig anbaust. Besonders praktisch für Homegrower mit begrenztem Platz.
3. Risikostreuung
Falls eine Sorte anfällig für Schimmel oder Schädlinge ist, minimierst du das Totalausfall-Risiko, weil andere Sorten möglicherweise resistenter sind.
Nachteile: Probleme beim Multi-Strain-Anbau
1. Unterschiedliche Wachstumszeiten
Manche Sorten brauchen länger in der Blütephase als andere. Wenn du sie zusammen anbaust, musst du entweder früh ernten oder einige Pflanzen länger warten lassen – beides kann die Qualität beeinträchtigen.
2. Variierende Nährstoffbedürfnisse
Indicas, Sativas und Hybriden haben oft unterschiedliche Ansprüche an Dünger und Licht. Ein „Einheitsrezept“ kann dazu führen, dass einige Pflanzen unterversorgt sind.
3. Höhere Komplexität & Kontrollaufwand
Du musst genauer auf pH-Werte, Luftfeuchtigkeit und Temperatur achten, da jede Sorte anders reagiert. Für Anfänger kann das schnell überfordernd sein.
Tipps für den erfolgreichen Multi-Strain-Anbau
1. Wähle ähnliche Sorten
Baue Strains mit ähnlicher Blütezeit und Wuchshöhe an, z. B. zwei Indica-dominante Hybriden statt einer Sativa und einer Indica.
2. Nutze angepasste Düngestrategien
Organische Dünger oder Autoflower-Sorten sind oft toleranter gegenüber Schwankungen. Alternativ kannst du Topfgrößen anpassen, um die Wurzelzonen separat zu versorgen.
3. SCROG- oder LST-Methoden einsetzen
Mit Screen of Green (SCROG) oder Low Stress Training (LST) kannst du das Wachstum besser kontrollieren und eine gleichmäßige Lichtverteilung erreichen.
Fazit – Ja, aber mit Planung!
Der Anbau mehrerer Cannabis-Sorten in einem Raum ist machbar, aber du solltest die Herausforderungen kennen. Mit der richtigen Sortenwahl und etwas mehr Aufwand kannst du eine vielfältige, ertragreiche Ernte einfahren.