Cannabis Grow-Light Wattage

Die richtige Grow-Light-Wattage für Indoor-Pflanzen finden

Indoor-Gärtner stehen oft vor der Frage: Wie viel Watt braucht meine Grow-Lampe wirklich? Die Antwort ist nicht immer einfach, denn Watt allein sagt wenig über die tatsächliche Lichtleistung aus. In diesem Guide erklären wir, worauf Du achten müsstest, um deine Pflanzen optimal mit Licht zu versorgen.

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Warum Wattzahl nicht alles ist

Viele Grower denken: Mehr Watt = besseres Wachstum. Doch das ist ein Trugschluss. Zwar gibt die Wattzahl den Stromverbrauch an, aber nicht die Lichtqualität oder -intensität, die deine Pflanzen wirklich benötigen.

Kritische Fragen:

  • Nutzt eine 1000W-Lampe ihre Energie effizient oder verschwendet sie viel als Wärme?
  • Wie viel des Lichts erreicht tatsächlich die Blätter?

Statt nur auf Watt zu achten, solltest PAR (Photosynthetisch aktive Strahlung) und PPFD (Photosynthetische Photonenflussdichte) berücksichtigen.

PAR & PPFD – Die wahren Wachstumsfaktoren

  • PAR definiert das Lichtspektrum (400–700 nm), das Pflanzen für die Photosynthese nutzen.
  • PPFD misst, wie viele Lichtteilchen (Photonen) pro Sekunde auf eine Fläche treffen (µmol/m²/s).

Beispiel: Eine schwache LED mit hoher Effizienz kann mehr PPFD liefern als eine ineffiziente 600W-NDL.

Empfohlene Wattage je nach Pflanzentyp & Raumgröße

PflanzentypEmpfohlene Wattage (pro m²)Hinweise
Keimlinge & Stecklinge100–200WGeringe Lichtintensität nötig
Vegetatives Wachstum300–400WMehr Blauanteil fördert Blattwachstum
Blütephase400–600W+Rotlicht fördert Blütenbildung

Wichtig:

  • LEDs sind effizienter (z. B. liefert eine 300W-LED oft ähnliche Ergebnisse wie eine 600W-NDL).
  • HID-Lampen (NDL/ML) brauchen mehr Watt, da sie viel Wärme abstrahlen.

Häufige Fehler bei der Beleuchtungswahl

  1. Zu schwache Lampen: Führen zu langen, dünnen Trieben („Stretching“).
  2. Überhitzung: Zu starke Lampen ohne Belüftung verbrennen die Blätter.
  3. Falsches Spektrum: Veg-Phase benötigt mehr Blau, Blüte mehr Rot.

Alternative Beleuchtungslösungen

  • COB-LEDs: Energieeffizient & hohe PPFD-Werte.
  • Quantum Boards: Gleichmäßige Lichtverteilung, geringer Stromverbrauch.
  • Hybridsysteme: Kombination aus LED und NDL für maximale Ausbeute.

Fazit – Watt ist nur ein Teil der Gleichung

Anstatt blind auf Wattzahlen zu vertrauen, solltest du Effizienz, Lichtspektrum und PPFD analysieren. Investiere in eine Lampe, die deine Anbaubedingungen entspricht – so erzielest du gesündere Pflanzen und höhere Erträge.