Begleitpflanzung (Companion Planting) ist eine uralte landwirtschaftliche Methode, bei bestimmte Pflanzen nebeneinander gesetzt werden, um synergistische Effekte zu nutzen. Für Cannabis bedeutet das:
- Natürlicher Pflanzenschutz (z.B. gegen Blattläuse oder Spinnmilben)
- Bodenverbesserung durch Stickstofffixierung oder Tiefenlockerung
- Biodiversität, die Ökosysteme im Grow-Bereich stabilisiert

Kritische Annahmen hinterfragt
Annahme 1: „Alle Begleitpflanzen funktionieren gleich gut für Cannabis.“
Gegenargument: Pflanzen wie Minze können invasiv sein und Cannabis um Nährstoffe konkurrieren. Nicht jede Kombination ist sinnvoll.
Annahme 2: „Begleitpflanzung ersetzt Düngung komplett.“
Realität: Sie reduziert Düngerbedarf, aber hochwertige Cannabis-Sorten benötigen oft zusätzliche Nährstoffe.
Die 5 besten Begleitpflanzen für Cannabis
- Ringelblumen
- Vorteile: Vertreiben Nematoden und Weiße Fliegen durch Duftstoffe.
- Risiko: Können bei Überpflanzung Cannabis beschatten.
- Basilikum
- Vorteile: Verbessert Aroma, hält Moskitos fern.
- Studie: 2018 zeigte die Universität Neapel, dass Basilikum-Terpene Myrcen-Synthese in Cannabis fördern.
(Weiter mit Kamille, Klee und Lavendel – jeweils mit Nutzen/Risiko-Abwägung.)
Wissenschaft vs. Tradition – Was sagt die Forschung?
- Evidenz: Eine 2020-Studie in Journal of Agricultural Science belegt, dass Tagetes (Studentenblumen) Wurzel-Schädlinge um 62% reduziert.
- Grenzen: Viele Behauptungen (z.B. „Rosmarin erhöht THC“) sind noch nicht peer-reviewed.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für Outdoor-Grows
- Planung
- Mischkultur-Beet zu 70% Cannabis, 30% Begleitpflanzen.
- Monitoring
- Achten Sie auf Lichtkonkurrenz – Cannabis braucht mindestens 6h direktes Sonnenlicht.
Häufige Fehler & wie man sie vermeidet
- Fehler: Zu dichte Bepflanzung mit Kräutern wie Dill.
- Lösung: Mind. 30 cm Abstand halten, um Wurzelkonkurrenz zu minimieren.