Warum die Wahl der Mutterpflanze entscheidend ist
Die Mutterpflanze ist das Herzstück deiner Cannabis-Zucht. Von ihr stammen alle Klone ab – ihre Genetik bestimmt also Qualität, Ertrag und Widerstandsfähigkeit deiner zukünftigen Pflanzen. Doch worauf solltest du achten?

Häufige Fehler bei der Auswahl
- Sofortige Entscheidung: Viele Grower wählen die erste kräftige Pflanze aus, ohne deren Langzeitentwicklung zu beobachten.
- Ignoranz gegenüber Stressfaktoren: Eine Pflanze, die empfindlich auf Lichtstress oder Nährstoffe reagiert, gibt diese Schwächen an ihre Klone weiter.
Kriterien für die ideale Mutterpflanze
1. Genetik und Stabilität
- Annahme: „Eine schnell wachsende Pflanze ist automatisch die beste Wahl.“
Gegenargument: Schnelles Wachstum kann mit instabiler Genetik einhergehen. Teste die Pflanze über mehrere Generationen, ob sie konsistent bleibt.
2. Wuchsverhalten
- Verzweigung: Ideal sind buschige Pflanzen mit vielen Knoten – sie liefern mehr Stecklinge.
- Internodien-Abstände: Kurze Abstände deuten auf kompaktes Wachstum hin (vorteilhaft für Indoor-Grows).
3. Widerstandsfähigkeit
- Schädlingsresistenz: Hat die Pflanze in der Veg-Phase Blattläuse oder Mehltau abgewehrt? Solche Eigenschaften sind goldwert!
- Nährstofftoleranz: Wie reagiert sie auf Überdüngung? Robustheit spart dir später Probleme.
Praktische Tipps zur Selektion
- Testphase: Beobachte die Pflanzen mindestens 4–6 Wochen, bevor du entscheidest.
- Backup-Plan: Halte mehrere Kandidatinnen als Reserve – falls die „Hauptmutter“ überraschend blüht.
- Alternativansatz: Manche Züchter bevorzugen „Monster-Cropping“ (Klone von blühenden Pflanzen), um besonders starke Mütter zu erhalten.
Langzeitpflege deiner Mutterpflanze
- Lichtzyklus: Halte sie stets im 18/6-Stunden-Rhythmus, um die Blüte zu verhindern.
- Nährstoffe: Verwende stickstoffbetonte Dünger für gesundes Blattwachstum.
- Größenkontrolle: Regelmäßiges Beschneiden hält die Pflanze kompakt und fördert neue Triebe.